Synthesizer

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Der Synthesizer entstand in den 60er-Jahren. Das erste Gerät, das diesen Namen trug, war der „RCA – Synthesizer Mark I“ . Dieser Synthesizer wurde 1955 von H. F. Olsen und H. Belar bei der RCA in Princeton entwickelt. Er war für Klangforschungen und nicht für die Verwendung als Musikinstrument vorgesehen. Die Firma RCA bekam dafür den Nobelpreis.

Das Nachfolgemodell „Mark II“ wurde 1959 vorgestellt. Es war 6 m lang, 2, 5 m hoch und kostete 175.000 Dollar. Selbst ein fähiger Toningenieur konnte erst nach stundenlangen Vorbereitungen brauchbare Sounds liefern. Die wenigen Spezialisten, die den Mark II bedienen konnten, mussten sich in Wartelisten der Columbia/Princeton Studios eintragen, um an der Maschine arbeiten zu können.

Mit diesem Dilemma beschäftigte sich ein junger Ingenieur (und Musiker) namens Robert Moog. Er und seine Frau verdienten sich zu dieser Zeit ihren Lebensunterhalt mit dem Bau und Vertrieb von „Theremin-Orgeln“. Im Jahr 1963 begann Moog schließlich, einen spannungsgesteuerten Oszillator (VCO) zu entwickeln. Diesem folgte der spannungsgesteuerte Verstärker (VCA) sowie das spannungsgesteuerte Filter (VCF). Diese drei Grundeinheiten bildeten das Herz des Moog-Synthesizers


Video: Demonstration of the Moog Minimoog

Der Minimoog war das erste Tasteninstrument, das den Namen Keyboard trägt.

Elektronische Musikinstrumente wie der Synthesizer waren aus Jazz oder Rock nicht mehr wegzudenken. In den sechziger und siebziger Jahren arbeiteten viele europäische Komponisten wie Karlheinz Stockhausen mit dem Synthesizer. Synthesizer sind besonders in der populären Musik verbreitet, wo sie für spezielle Effekte eingesetzt werden.

Der erste Musiker, der den Moog-Synthesizer bei Live-Auftritten einsetzte, war Gershon Kingsley. Er wurde mit seinem Song „Popcorn“ weltbekannt. Es war der weltweit erste Synthesizer-Hit aus dem Jahr 1972 …

Video: Gershon Kingsley: „Popcorn“

Auf der Webseite Welcome to the Popcorn Song findet man zahlreiche sogenannte Coverversionen und interessante Hintergrundinformationen.

Man stelle sich einfach einmal vor, Johann Sebastian Bach hätte ein Synthesizer zur Verfügung gestanden. Wir hätten bestimmt noch mehr traumhafte Kompositionen zu Gehör bekommen.

 

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