La Paloma: Das meistgespielte Lied
„Geboren“ wurde La Paloma auf Kuba, komponiert vom Basken Sebastian Iradier, der die Melodie nach Mexiko brachte, wo sie zum Lieblingslied von Kaiser Maximilian wurde. Über Nordamerika zog die Weise weiter nach Hawaii. Österreichische Truppen nahmen sie als traurige Ballade nach der Ermordung Maximilians mit nach Europa. Auch im deutschen Konzentrationslager Theresienstadt kannten die Menschen das Lied.
Ob auf Hochzeiten oder auf Beerdigungen, auf Sansibar oder in Rumänien, weltweit gehört diese Melodie zum Leben. Es ist ein Abschiedslied. Ein Lied voller Sehnsucht.
La Paloma gilt als das meistgespielte Lied der Welt. Von dem Lied gibt es schätzungsweise 4000 Versionen.
Es ist kein Seemannslied
In Deutschland gibt es ein Missverständniss, dass „La Paloma“ ein Seemannslied sei. Um 1880 textete Orchesterleiter Heinrich Rupp einen schwermütigen deutschen Text, in dem ein Matrose mit „schwarzen Gedanken“ in See sticht.
Übrigens verbot der Propagandaminister Joseph Goebbels den Film, denn das waren beileibe nicht die patriotischen Durchhalteparolen, die sich die Nationalsozialisten zum Kriegsende wünschten. Seine Uraufführung feierte der Film in Prag, in Deutschland wurde er erst nach Ende des Krieges gezeigt.
Im Jahre 1961 wurde „La Paloma“ der größte Hit von Freddy Quinn.
Auf den Spuren dieses Kassenschlagers begab sich die Filmemacherin Sigrid Faltin 2007 auf eine Reise rund um den Globus. Zum 150. Geburtstag setzte sie „La Paloma“ ein filmisches Denkmal. In klassischer Dokumentarmanier traf sie auf Menschen, die ihre eigene, mit dem Lied verbundene Geschichte beisteuerten.